Bernice Amofa erkennt ihr großes Potential

Bernice Amofa vom VfL Stade startete am letzten Wochenende bei deutschen U20-Mehrkampfmeisterschaften im Siebenkampf und landete am Ende auf dem 13. Platz. Ihr großer Traum von einer Top Ten-Platzierung platzte schon zu Beginn des Wettkampfes im 100 m Hürdenlauf:

Nach einem fehlerlosen Lauf durch den Hürdenwald stürzte sie an der letzten Hürde. Sie rappelte sich wieder auf und kam nach 18,60 Sekunden ins Ziel. Die mehr als 400 Punkte, die sie auf der Hürdenstrecke liegen ließ, fehlten am Ende zu einer Top Acht-Plazierung. Großartig ihre Einstellung danach: „Nicht eine  Minute habe ich an Aufgeben gedacht“ so Amofa zum Stader Tageblatt.

Gleich im zweiten Wettkampf des Mehrkampfes stellte sie im Hochsprung unter Beweis, dass sie zu den technisch besten Siebenkämpferinnen Deutschlands gehört: nach zögerlichem Beginn steigerte die 17-jährige  sich von Höhe zu Höhe und übersprang am Ende blitzsauber 1,65 m, der zweitbesten Leistung unter den 19 Siebenkämpferinnen. Nach einen mittelmäßigen Kugelstoß von 9,35 m lief sie die fünftschnellste Zeit über 200 m, nie zuvor war sie schneller als  26,44 Sekunden gerannt. Den zweite Wettkampftag eröffnete Bernice in Anwesenheit ihrer ganzen frisch angereisten Familie mit einem Paukenschlag: sie landete im  zweiten Versuch erst nach 5,50 m in der Grube, ihre nächste persönliche Bestleistung! Nach einem schwachen, von Unsicherheit im Anlauf geprägten Speerwerfen beendete sie mit einem vernünftigen 800 m Lauf in 2:44,12 Minuten diesen unglücklichen Mehrkampf. Der sie aber letztlich nicht unzufrieden gemacht hat, im Gegenteil: Bernice  hat trotz ihres Missgeschicks endlich ihr großes Potential erkannt, sie hat gemerkt, dass sie in vielen Disziplinen mit den Besten mithalten kann und freut sich auf die kommende Saison, in der sie immer noch in der U20-Klasse  startberechtigt ist.

Mads Wigger sammelt wertvolle Erfahrungen bei den Deutschen Meisterschaften

Für den noch jungen Mads Wigger (M14) vom VfL Stade hieß es bei seiner ersten Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft: Erfahrungen sammeln und, wenn möglich, die bisherigen persönlichen Bestleistungen in den 9 Disziplinen zu übertreffen. Am ersten Tag der Meisterschaft setzte Mads den Plan um und blieb mit 12,97 sek über 100 m erstmalig unter der 13-Sekunden-Marke. Auch im Weitsprung und im Kugelstoßen gelang ihm mit 5,03 m bzw. exakt 10,00 m neue Bestweiten. Im Hochsprung blieb die Latte bei 1,50 m liegen; mit dieser Disziplin endete der erste Tag.

Unter widrigen Bedingungen für die jungen Athleten fand am nächsten Morgen der Stabhochsprung statt. Der Wettbewerb startete für Mads, der mit einer Bestleistung von 3,00 m angereist war, vielversprechend. Bis 2,40 m überwand er alle Höhen ohne Probleme. Nach wenigen Sprüngen wurde der Wettkampf jedoch für 15 Minuten unterbrochen, um Speerwerferinnen die Gelegenheit zu geben, sich einzuwerfen. Diese lange Pause riss einige Athleten des Stabhochsprungwettbewerbs – und leider auch Mads – aus der Konzentration, so dass 2,60 m an dem Tag zu hoch für Mads waren. Ein kleiner Rückschlag, den es jetzt für ihn schnell zu verdauen galt, denn mit Diskuswerfen stand gleich die nächste Disziplin bevor. Und obwohl auch der Diskus an diesem Tag nicht richtig fliegen wollte, fand Mads dann im Speerwerfen wieder in den Wettkampf zurück und warf den 600 g schweren Speer auf die neue persönliche Bestweite von 38,71 m. Nach dem 80 m-Hürdenrennen und dem abschließenden 1000 m-Lauf erzielte Mads am Ende 4.333 Punkte und übertraf damit seine Leistung von den Landesmeisterschaften in Sarstedt. Im Ergebnis belegte er damit den 31. Platz von 35 angetretenen Athleten. Schon kurz nach Ende des 1000-m-Laufs war Mads sich sicher: „Die Qualifikation für die Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften 2024 hole ich mir. Ich freue mich schon auf die neue Saison!“

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