An Titelverteidigung ist nicht zu denken

Dennis Dodt (M50) vom VfL Stade freut sich über sein diesjähriges „Bronze-Abo“, wie er es nennt, bei den Deutschen Meisterschaften. In Erding war ihm klar, dass er seine beiden Goldmedaillen aus dem Vorjahr über 800 und 1500 Meter nicht verteidigen könnte.

Bei der DM über 5000 Meter wenige Wochen zuvor hatte er sich in der fünften Runde einen Muskelfaserriss zugezogen. Über die Bronzemedaille konnte er sich nicht freuen, weil er die jetzigen Starts gefährdet sah. Vier Tage vor Erding gab der Arzt grünes Licht für den endgültigen Belastungstest. Dodt hielt den Sprints im Wettkampfmodus stand. „Ohne echtes Training und aufgrund des sehr dichten und starken Teilnehmerfeldes konnte ich nur auf Medaillen hoffen“, sagt Dodt. Die Titelverteidigungen wären auch schwierig geworden, hätte er optimal trainieren können.

Über die 1500 Meter rechnete sich Dodt am ehesten etwas aus. Die Bronzemedaille gab ihm dann auch die Sicherheit, physisch wie psychisch, dass er über die schwierigeren 800 Meter zwei Tage später voll durchziehen kann.

Aus einer Lauerstellung heraus ging er dann als Fünfter auf die Zielgerade und schaffte es, noch als Dritter abermals aufs Podium zu sprinten. Mit der Zeit von 2:11,88min sei „er auch sehr zufrieden“. Über die 800 Meter habe er sich „selbst überrascht“. „Und jetzt kann ich mich nachträglich auch über Bronze bei der 5000-Meter-Meisterschaft freuen“, sagt Dodt.

Mathias Rüger, der vergangenes Jahr noch in der Altersklasse M45 gewann, holte die DM-Titel als Favorit in Erding. Dodt bereitet sich nun verletzungsfrei und „happy“ auf die WM in Schweden vor.

Quelle: Stader Tageblatt (19.06.2024)

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